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Ferien im Kinderdorf

Im Dezember hat das Schuljahr geendet und seit Weihnachten sind Sommerferien. Bis nächste Woche sind also alle die ganze Zeit von morgens bis abends im Kinderdorf gewesen. Trotzdem hatte hier niemand jetzt knapp drei Monate Freizeit, sondern es gab einen geregelten Tages- und Wochenablauf.

Ausflug zur Zahnkontrolle

Von Montag bis Samstag beginnt der Tag, gleich wie in der Schulzeit, schon um 6:30 Uhr mit Aufstehen, Anziehen, Saubermachen, Frühstück und Zähneputzen. Kurz nach acht treffen sich alle zu einer Reunión, um dann mit den „Talleres“ zu starten. Das ganze Kinderdorf ist zu verschiedenen Aufgaben eingeteilt, zum Beispiel bei den Tieren, Handarbeiten, in der Küche oder einfach beim Putzen oder der Betreuung der Kleinen.

In der Mittagshitze von 12:00 – 15:00 Uhr ist dann Ruhezeit in allen Häusern, wo gegessen, Wäsche gewaschen, gespielt, Fernseher geschaut oder einfach geschlafen wird. Im Anschluss daran folgen weitere zwei Stunden, in denen alle ihren Talleres beiwohnen.

Seilspringen

Für uns ist die Ferienzeit ruhiger, da die Talleres keine offizielle Verpflichtung sind. Zwei helfen morgens immer in der Küche und manchmal gehen wir zu Handarbeiten, wo wir Armbänder knoten. Ab und zu wird auch Hilfe in der Kinderkrippe benötigt. Außerdem bin ich mittwochs und samstags beim Block- und Panflöten-, Cajon- und Gitarrenunterricht mit dem Musiklehrer. Donnerstags und sonntags öffnen wir wie immer den kleinen Kiosk.

Im Bällebad beim Ausflug

Zusätzlich organisieren wir Ferienangebote, die wir jede Woche durchführen. Montags machen wir Sport, z.B. Völkerball, Brennball, Volleyball oder Fußball. Freitag Nachmittag ist eine Olympiade, bei der die Häuser gegeneinander antreten.

Brennball erklären
Apfeltauchen

Am selben Tag abends ist „noche juvenil“, bei der wir mit den Jugendlichen ab 13 Jahren einen Film schauen, Spiele spielen oder eine Fiesta mit Tanz vorbereiten. Für die Jüngeren gibt es ab und zu eine Filmnacht, Mandalamalen, Puzzlen oder Armbänder flechten.

Vorbereitung für die noche juvenil

Wöchentlich komme ich so auf eine Arbeitszeit von knapp mehr als 40 Stunden, was auf 7 Tage und von morgens bis abends verteilt ziemlich entspannt ist. Ich merke auch, dass mir die Arbeit dadurch mehr Spaß macht und ich viel lieber Zeit mit den Kindern verbringe.

Die Kleinen in meinem Haus

Seit heute bin ich mit Emma und Sophie in Ayacucho, wo wir bis Freitag Urlaub machen. In einer Woche geht die Schule nach knapp drei Monaten wieder los und auch für uns wird sich der Alltag dadurch ändern. Es sind einige Neuerungen geplant, von denen ich dann bald berichten werde.

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